KZ-Gedenkstätte Neuengamme - Kulturstaatsministerin Grütters: Authentische Orte halten Erinnerung an NS-Menschheitsverbrechen wach

Hamburg, 12.01.2017 - Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat sich am heutigen Donnerstag bei einem Besuch
eingehend über die Arbeit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg informiert. Nach ihrem
Rundgang durch die Ausstellung in den ehemaligen Häftlingsblocks betonte Grütters:

„Gedenk- und Lernorte wie die KZ-Gedenkstätte Neuengamme werden umso wichtiger, je weiter wir
uns zeitlich von den unfassbaren Gräueltaten des NS-Regimes entfernen und je weniger
Holocaust-Überlebende uns als Zeitzeugen bleiben. Mir ist und bleibt es daher ein wichtiges
Anliegen, den Erhalt dieser authentischen Gedenkorte und Zeugnisse kontinuierlich zu fördern,
um die Erinnerung an die Menschheitsverbrechen der Nationalsozialisten wach zu halten.“

Monika Grütters weiter: „Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme zeichnet sich durch vielfältige und
innovative Formen der Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen aus. In
der Bildungsarbeit setzt sie einen wichtigen Akzent mit Angeboten im Bereich Social Media und
bei europabezogenen Themen. Es ist heute wichtiger denn je, dass Gedenkstätten eine Sprache
finden, mit der sie junge Leute und Menschen unterschiedlicher Herkunft, Bildung und
kultureller Prägung ansprechen und in ihrer Erfahrungs- und Lebenswelt erreichen können. Um
die pädagogische Arbeit der Gedenkstätte Neuengamme weiter zu stärken, stellt mein Haus 2017
zusätzliche Gelder bereit.“

Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, eine Einrichtung der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt
Hamburg, erinnert am Ort des ehemaligen Konzentrationslagers an die mehr als 100.000 Menschen,
die hier zwischen 1938 und 1945 inhaftiert waren. Die Stätte umfasst auf rund 60 Hektar nahezu
das gesamte Lagergelände, 17 Gebäude aus der Zeit des KZ sind noch erhalten. Sie besteht seit
2005 als Ausstellungs-, Begegnungs- und Studienzentrum. Auf der Grundlage der
Gedenkstättenkonzeption des Bundes wird die KZ-Gedenkstätte Neuengamme seit 2009 jährlich aus
dem Haushalt der Kulturstaatsministerin institutionell gefördert. Darüber hinaus wurden 2017
zusätzliche Bundesmittel in Höhe von rund 60.000 Euro für pädagogische Arbeit etatisiert.

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