Die ersten Gartenrotschwänze sind aus Afrika zurück

NABU: Dem „Vogel des Jahres 2011“ jetzt mit Nistkästen helfen

Berlin, 6.4.11 - Der vom NABU zum „Vogel des Jahres 2011“ gekürte Gartenrotschwanz wird innerhalb der nächsten 14 Tage in seinen Brutgebieten zurückerwartet. Vogelfreunde entdeckten die frühesten Ankömmlinge bereits Ende März in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Daher ist es jetzt an der Zeit, dem Gartenrotschwanz geeignete Nistmöglichkeiten und Brutreviere zu bieten.

Gartenrotschwanz 2011
Foto: NABU/Birdpictures/R. Rößner

Wie einfach dies gelingen kann, zeigen der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), bei der Mitmach-Aktion „GARTENrotschwanzOASEN“. Gartenbesitzer sind aufgerufen, heimische Blumen, Sträucher und Bäume zu pflanzen, Nistkästen aufzuhängen und auf Gifte wie künstlichen Dünger und Chemikalien zu verzichten. Tipps und vertiefende Informationen rund um naturnahes Gärtnern gibt es in einem kostenlosen Aktionsheft und auf www.vogel-des-jahres.de. Wer dem NABU von seiner Gartenoase berichtet, hat zudem die Chance, eine professionelle Gartenberatung durch den renommierten Naturgärtner Reinhard Witt zu gewinnen.

„Wir hoffen, dass viele dieser farbenprächtigen Singvögel die Strapazen und Gefahren der langen Zugwege gut überstanden haben und hier in Deutschland genügend geeignete Brutplätze vorfinden“, kommentierte NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow die Rückkehr des Gartenrotschwanzes. Die meisten der in Deutschland brütenden Gartenrotschwänze haben den Winter in West- und Zentralafrika verbracht. „Südlich der Sahara erstrecken sich locker mit Bäumen bestandene Trocken- und Feuchtsavannen, die den Vögeln ähnliche Strukturen bieten wie die bei uns so begehrten Streuobstwiesen und großen Gärten“, erklärte Nipkow. Hier wie dort nutze der Gartenrotschwanz Bäume und Sträucher als idealen Ansitz für seine Jagd auf Insekten und Spinnen.

Der früher weit verbreitete Singvogel mit dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in vielen Regionen selten geworden. Besonders im Westen Deutschlands ist er aus zahlreichen Dörfern und Kleinstädten verschwunden. Großflächige Streuobstwiesen gingen verloren, vielfältige Bauerngärten wurden zu monotonen Einheitsgärten. So musste der Gartenrotschwanz etwa in Nordrhein-Westfalen in die Rote Liste gefährdeter Brutvogelarten aufgenommen werden. Heute sind naturnahe Gärten und Obstwiesen mit hochstämmigen Obstbäumen wichtig, damit der Gartenrotschwanz und mit ihm auch andere, vielfach selten gewordene Vogelarten wie Steinkauz, Wendehals oder Grünspecht noch eine Heimat bei uns finden.


Mitmach-Aktion GARTENrotschwanzOASEN
Foto: NABU/C.Kasulke 

(Quelle: NABU)

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