20 Jahre Classic Open Air - Festival auf dem Gendarmenmarkt

Das Oratorium CREDO  des deutsch-polnischen Komponisten Henri Seroka anlässlich der  Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Juli 2011 durch die Republik Polen.

Berlin, 24.06.11 - Ein Staraufgebot und Klassik vom Feinsten erwartet das Festivalpublikum auch in diesem Jahr beim Classic Open Air auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Das Konzertereignis von internationalem Rang feiert sein 20jähriges Jubiläum und bietet an sechs Tagen Anfang Juli von Oper über Operette und Musical bis hin zur Rocksinfonie für jeden musikalischen Geschmack etwas. Für das junge Publikum gibt es am Samstagmorgen ein Kinderkonzert. Festivaldirektor Gerhard Kämpfe: "Mit einer Reminiszenz an die musikalischen Highlights aus der Geschichte des Classic Open Air-Festivals werden wir 2011 unser besonderes Jubiläum feiern. Die Besucher können sich auf ein großartiges Konzertereignis mit populären Melodien und Kompositionen unsterblich gewordener Meister in einer opulenten Besetzung an sechs Sommerabenden auf dem Gendarmenmarkt freuen."


Classic Open Air 2010 auf dem Gendarmenmarkt
Foto: hfr/DAVIDS/Darmer, 2010

Am Donnerstag, dem 7. Juli wird das Festival unter Moderation von Herbert Feuerstein mit Highlights aus 19 Festival-Jahren eröffnet. Das Classic Open Air - Solistenensemble, mit acht Solisten, dem StudioChor Art Of Contrast, die Anhaltische Philharmonie Dessau, unter Leitung von Antony Hermus und dem Gastdirigenten Bernd Wefelmeyer präsentieren eine Zusammenstellung aus großer Oper über Operette bis hin zu Cross-Over-Bearbeitungen.  Das musikalische Feuerwerk wird traditionell wieder mit einer prachtvollen pyrotechnischen Feuerwerkinszenierung beendet.

Am Freitag verwandelt die Sopranistin Barbara Krieger singend und als Gastgeberin moderierend den Abend in eine Italienische Nacht. Zusammen mit dem Startenor und Dirigenten präsentiert sie die größten Meister der italienischen Oper, Verdi, Rossini, Donizetti, Bellini und Puccini. Begleitet werden sie vom Berliner Konzert Chor und der Neue Elblandphilharmonie, unter Leitung von Mario De Rose.

Am Samstag gibt es um 11 Uhr vormittags wieder ein Kinderkonzert. Mit Pauken und Trompeten geht Nola Note (Tafara Plauschinat) auf ihre neuste Reise. Das große, klassische Orchester ist ein toller Abenteuerspielplatz: Noten, soweit das Ohr reicht, Instrumente in jeder Form und Größe! Zum Glück kennen sich ihre Freunde Pina Picollo (Singa Gätgens) und Konrad Kontrabass (Pete Dwojak) bestens aus und erklären Nola auf lustige wie phantasievolle Weise alles. Wunderschöne Melodien und packende Rhythmen, inspiriert vom Concerto Grosso bis zum modernem Filmmusik-Sound, machen Nolas Reise zu einem bezaubernden Hör- und Mitmach-Erlebnis für Klein und Groß. Für alle ab 5, die Musik ebenso lieben wie ihre Stars aus dem Kinderfernsehen: Singa Gätgens, das Gesicht von KI.KA und Pete Dwojak aus dem Tigerenten Club.

Samstag abends geht es dann weiter mit einem Doppelkonzert. Im ersten Konzertteil erleben die Konzertbesucher anlässlich der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft am 1. Juli 2011 durch die Republik Polen ein Oratorium des polnisch-deutschen Komponisten Henri Seroka. Credo, das bereits in vielen Ländern aufgeführt worden ist, reflektiert den lateinischen Credotext mit großen Klangbildern. Es singen der weltberühmte Poznaner Knabenchor, Solisten und die Singakademie Frankfurt/Oder. Die Solisten sind Eva Nyakas (Sopran) und Serge Kakudji (Countertenor).


CREDO von Henri Seroka wurde bereits in vielen Ländern aufgeführt
Foto: Apus Productions




CREDO von Henri Seroka
am 5. Oktober 2008 in Brüssel
Foto: Apus-Productions

Im 2. Teil des Konzertes wechselt die musikalische Grundstimmung mit der rhythmisch betonten Musik der szenischen Kantate Carmina Burana von Carl Orff und seinem weltweit bekannten und beliebten „O Fortuna“. Ganz dem Charakter der Orffschen Musik folgend, wird das Werk spektakulär durch Licht, Laser und pyrotechnische Effekte auch visuell erlebbar. Kevin McCutcheon und Henri Seroka dirigieren das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt.


Am Sonntag entbricht ein Streitgespräch zwischen "Madame Operette" und "Miss Musical", wer von ihnen wohl die Bessere sei. Die Starsopranistin Anna Maria Kaufmann schlüpft in die Doppelrolle und singt die erfolgreichsten Operetten- und Musicaltitel von Strauß bis Lehár und von Bernstein bis Webber. Es erklingen sowohl Glanzlichter der Operette wie "Mein Herr Marquis" und "Meine Lippen, sie küssen so heiß", als auch Musicalhits wie "I feel pretty" oder "Don´t Cry For Me Argentina".

Das Ensemble der Musikalischen Komödie der Oper Leipzig wird dem Publikum mit brillant inszenierten Ausschnitten aus Operetten wie „Der Zigeunerbaron“, „Die Czardasfürstin„ und bekannten Musicals wie „My Fair Lady“ oder „Mein Freund Bunbury“ Entscheidungshilfe geben. Die Mitwirkenden sind Solisten, Chor, Ballett und Orchester der Musikalischen Komödie der Oper Leipzig unter der musikalischen Leitung von Roland Seiffarth.

Am Montag spielt das renommierte Deutsche Filmorchester Babelsberg Scorpion Classics, bevor das Festival mit einem fulminanten Feuerwerk das 20jährige Bestehen der Open Air Classics gefeiert wird. Das Konzert ist eine Fusion der Scorpions mit einem sinfonischen Klangkörper. Das Programm besteht aus den großen Hits der Scorpions wie „Hurricane“, „Send me an Angel“, “Moment of Glory“ und „Wind of change“.

James-Bond-Melodien waren und sind Ohrwürmer. Dominique Horwitz moderiert die Kultmelodien in Concert mit "The complete James Bond". Das Royal Philharmonic Orchestra London mit der britischen Sängerin Mary Carewe werden Hits wie "Goldfinger" (1964), "Diamonds are forever" (1971), "Golden Eye" (1995), "Licence to kill" (1989), "Another day to die" (2008), "From Russia with Love" (1963) am Dienstagabend zu Gehör bringen.

***

Festivaldirektor Gerhard Kämpfe blickt auf 20 Jahre Festival-Geschichte zurück.
"Wer hätte das damals gedacht. 1991 sah es rings um den Gendarmenmarkt entschieden anders aus als heute: eine Großbaustelle neben der anderen. Der Platz wirkte in diesem Bau-Chaos wie eine Fotomontage aus zwei völlig unterschiedlichen Städten. Dennoch ließ mich die Idee nicht los, auf diesem wunderschönen Platz Open Air-Konzerte zu veranstalten, und so stand dann tatsächlich im Juli 1992 der große José Carreras auf der Bühne und eröffnete das 1. Classic Open Air-Festival mit einem fulminanten Konzert.

Ihm folgten viele berühmte Künstler, und zwar sowohl aus dem Bereich der klassischen als auch aus der Pop-, Rock- oder Jazzmusik. Künstler wie Montserrat Caballé, Roberto Alagna, José Cura, Marcelo Alvarez, Anna Maria Kaufmann, Thomas Quasthoff, Lucia Aliberti oder Buena Vista Social Club, Chaka Khan, Al Jarreau, Chris de Burgh, die Scorpions, Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims, Roger Cicero, Udo Jürgens, Till Brönner, Paul Kuhn, Anett Louisan oder Curtis Stigers, um nur einige zu nennen, setzten Glanzpunkte in der Geschichte des Festivals.

Unterstützt wurden die Künstler von den großen Orchestern, Chören und Ballettensembles des Landes unter der Leitung exzellenter Dirigenten wie z.B. Kurt Masur, Maurice Jarre oder Niksa Bareza. Junge Solisten, häufig in Zusammenarbeit mit der Kammeroper Schloss Rheinsberg, traten auf unserer Bühne zum ersten Mal vor ein so großes Auditorium und begannen auf dem Gendarmenmarkt ihren Siegeszug auf die großen Bühnen dieser Welt.

Berühmte Schauspieler wie Katja Riemann oder Ben Becker moderierten oder sangen auf der Bühne des Gendarmenmarktes.

Wagner, Strauß, Händel, Bach oder Verdi gaben den Konzerten auf dem Gendarmenmarkt ihre klangvollen Namen. Auch die Inszenierungen mit Pyrotechnik, Licht und Laser haben im großen Maß zur Erfolgsgeschichte des Festivals beigetragen.

Rund 600.000 Besucher erlebten in 19 Jahren die 105 Konzerte und Fernsehbilder gingen rund um die Welt. Die Verleihung des Live Entertainment Awards (LEA) 05/06 für das „Herausragendste Festival des Jahres“, den die deutsche Musik- und Veranstalterbranche alljährlich vergibt, war eine große Bestätigung für unsere Arbeit.

Es gibt viele Menschen, denen mein Partner Mario Hempel und ich danken müssen, weil Sie uns bei der Umsetzung dieser verrückten Idee zur Seite stehen und gestanden haben. Besonderer Dank geht natürlich an unser Publikum. Ohne dessen Treue wäre das Festival nicht zu einer 20jährigen Erfolgsgeschichte geworden.

Mit einer Reminiszenz an die musikalischen Highlights aus der Geschichte des Classic Open Air-Festivals werden wir 2011 unser besonderes Jubiläum feiern. Die Besucher können sich auf ein großartiges Konzertereignis mit populären Melodien und Kompositionen unsterblich gewordener Meister in einer opulenten Besetzung an sechs Sommerabenden auf dem Gendarmenmarkt freuen."

Quelle: Classic Open Air

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen