Jane Goodall ist internationale Botschafterin der Umwelthauptstadt Hamburg

Hamburg, 03.09.11 - Die weltweit bekannte Primatenforscherin und Umweltaktivistin Dr. Jane Goodall und Umweltsenatorin Jutta Blankau rufen junge Bürgerinnen und Bürger der Umwelthauptstadt auf, sich für Artenvielfalt und Umweltschutz zu engagieren.

Während einer Pressekonferenz im Hamburger Rathaus überreichten Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Blankenese der  britischen Forscherin eine besondere Urkunde: Dr. Jane Goodall wurde offiziell zur Internationalen Botschafterin der Umwelthaupstadt Hamburg ernannt. Die Stadtteilschule Blankenese ist seit 2010 Klimaschule, hat selbst eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und ist mehrfach für vorbildliches Engagement beim Einsatz regenerativer Energien ausgezeichet worden.


Jane Goodall ist Internationale Botschafterin der EU-Umwelthaupstadt 2011 Hamburg
Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Blankenese mit der Hamburger Umweltsenatorin
Jutta Blankau (m) beim Gruppenbild vor dem Hamburger Rathaus
Foto: (c) Walter Domscheit

Dr. Goodall und Frau Blankau luden alle Hamburger Kinder und Jugendlichen ausdrücklich dazu ein, sich an den verschiedenen Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Naturschutzprojekten der Stadt und des Jane Goodall-Instituts zu beteiligen. Dr. Goodall, die vielfach ausgezeichnete Friedensbotschafterin der UN, bringt das weitreichende Fachwissen ihrer Forschungen und ihres weltweiten Kinder- und Jugendprogramms Roots & Shoots ein. In dessen Rahmen ("Wurzeln und Sprossen") sind bisher über 10.000 Gruppen aus Kindern und Jugendlichen in über 100 Ländern aktiv. Sie engagieren sich in Umwelt- und Sozialprojekten, seit Neuestem auch in Deutschland.


Umweltsenatorin Jutta Blankau und Jane Goodall
mit ihrem Stoff-Schimpasen unter dem Arm präsentieren
die Ernennungsurkunde, die von Schülerinnen und Schülern
der Stadtteilschule Blakenese überreicht wurde
Foto: (c) Walter Domscheit

Umweltsenatorin Blankau: "Ich bewundere Dr. Goodall für ihre Lebensleistung und ihren unermüdlichen Einsatz für Mensch, Tier und Umwelt, insbesondere für junge Umweltschützer. Auch wir in Hamburg setzen uns für Natur- und Artenschutz ein. Wir haben in diesem Jahr die Fläche unserer Naturschutzgebiete weiter vergrößert und das Hamburgische Wattenmeer ist im Juni UNESCO-Weltnaturerbe geworden. Mit dem ersten Hamburger Jugendumweltgipfel der Umwelthauptstadt in der kommenden Woche oder dem internationalen Jugendprojekt Engage in Conservation des Jane Goodall-Instituts in Kooperation mit einer Hamburger Stiftung wollen wir insbesondere Jugendliche für die Themen Umweltschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit gewinnen".



Jane Goodall ist Internationale Botschafterin der
EU-Umwelthaupstadt 2011 Hamburg,
mit Teilnehmern des Roots&Shoots-Programms
Foto: (c) Walter Domscheit

Dr. Goodall, die mit ihren Feldforschungen in Tansania über das Verhalten von Schimpansen die Wissenschaft revolutioniert hat, stimmte zu: "Jeder Mensch kann helfen, die Welt lebenswerter zu machen. Jeden Tag ein kleines Stück. Besonders junge Menschen sind meine große Hoffnung. Nur wenn Kinder heranwachsen, die Respekt vor allem Lebendigen haben, sind langfristig die Probleme für alle Lebewesen auf diesem Planeten und deren Zukunft zum Besseren zu wenden.


Jane Goodall kam im flüsterleisen Opel AMPERA,
dem ersten vollalltagstauglichen Elektroauto, das
noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll
Foto: (c) Walter Domscheit

Dr. Goodall und Senatorin Blankau nannten einige Projekte, die speziell auf junge Leute zugeschnitten sind:
  • Die Stadt Hamburg veranstaltet den Jugendumweltgipfel, der vom 9. bis 11. September 2011 im Stadtpark stattfindet. Hier treffen sich Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren, die sich informieren und vernetzen wollen oder in Workshops die Umwelt aktiv gestalten. Motto: Wie sieht die Stadt aus, in der Du leben willst? (Aktueller Bericht)
  • Das Jane Goodall-Institut wird auch direkt in der Umwelthauptstadt aktiv: Zusammen mit der DekeyserFriends-Stiftung und dem globalen Roots&Shoots-Programm organisiert das Institut das Engage in Conservation Project in Hamburg. Ab Januar 2012 werden ca. 20 Stipendiaten aus aller Welt - unterstützt von Experten - zwei Monate lang gemeinsam ein Konzept entwickeln, um Jugendliche in ihren Heimatländern für das Thema Artenvielfalt zu begeistern. Die Bewerbungsfrist läuft.
  •  Die Umwelthauptstadt hat immer mehr Klimaschulen: Unter dem Motto Klima - wir handeln! schmücken sich inzwischen 24 Schulen mit dem Gütesiegel Klimaschule 2010-2012. 23 weitere Schulen sind auf dem Weg. In der Blankeneser Stadtteilschule lernen Fünftklässler beispielsweise, wie man ökologischen Gartenbau betreibt. Vom 24. Oktober bis zum 20. November 2011 findet in Hamburg ein schulischer CO2-Wettbewerb unter dem Titel Die Klimaklasse - Punkten für das Klima (Klassen 5-9) statt.
  • Mit dem Konzept fifty/fifty vermittelt die Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung Schülerinnen und Schülern, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit Energie, Wasser und Abfall funktioniert. Dabei reduzieren sie den CO2-Ausstoß und die Betriebskosten. Seit dem Start des Projekts 1994 sparten die inzwischen 500 Einrichtungen gemeinsam bereits 38 Millionen Euro. Zur Belohnung schenkt die Stadt den Schulen jedes Jahr 50 Prozent der eingesparten Gelder (mehr unter www.fiftyfifty-hamburg.de).
(Quelle: Senat Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt)

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